Nach dem Ruhetag am Freitag nach dem Schmotziga folgt der Fasnetsamschdig. Am Samstag vor Aschermittwoch finden in vielen Orten Zunftbälle, Maskenbälle, Tanzveranstaltungen oder ähnliche Veranstaltungen statt. In Schömberg steht der Fasnetsamschdig ganz im Zeichen der Jahrgänge und Maschgera.

Fasnetsamschdig in Schömberg

Tagsüber ist am Fasnetsamschdig nicht sonderlich viel geboten. Das Bild gleicht einem normalen Samstag im Jahr: Einkäufe werden getätigt, der Hof wird gekehrt – oder geräumt, manchmal finden auch noch Wettkämpfe der Sportvereine am Nachmittag statt.

Am Nachmittag wird es einmal kurz laut im Bereich um den Marktplatz, dies liegt aber nur am Testen der Beschallungsanlage für den Ansager am Fasnetsonndig. Alles ganz normal also.

Anders sieht es in den Häusern aus. Spätestens am Nachmittag kehrt bei vielen eine kleine Hektik ein: Ein Maschgera muss zusammengesucht werden, vielleicht muss noch etwas genäht werden und spätestens beim Ahäsa kehrt die Fasnet zurück.

Jahrgangsmaschgera

Seit vielen Jahrzehnten gehen am Fasnetsamschdig die Jahrgänge zum Maschgera. Gegen Abend treffen sich die Jahrgänge ab den 15ern in Privathäusern, die älteren Jahrgänge (ab 21er) meist in Wirtschaften.

Die Jahrgänge ziehen von Wirtschaft zu Wirtschaft, führen ihr Motto vor, verteilen kleine Geschenke, das ein oder andere Getränk und ab und zu auch ein kleines Vesper. Häufig haben sie Instrumente dabei und unterhalten so die anwesenden Gäste.

Alle Jahrgänge von den 15ern bis zu den 20ern sind unterwegs und ziehen umher. Die älteren Jahrgänge – eine Altersobergrenze gibt es nicht – passen sich den Routen der Jüngeren an oder sitzen in einer der vielen Wirtschaften und warten auf die Maschgera und ziehen nach und nach weiter. Ein Regelung gibt es beim Maschgera zum Glück nicht.

Am Fasnetsamschdig sind die Schömberger meist unter sich und feiern diese einmalige Tradition. Während die älteren Jahrgänge meist in Wirtschaften hängen bleiben, weil sie so gut wie alle Anwesenden kennen, ziehen die jüngeren gerne zügig weiter. Es ist nicht selten, dass sich Jahrgänge schon früh am Abend aus den Augen verlieren, da einige weiterziehen, andere noch bleiben. Aber auch das, ist in der Regel kein Problem, irgendwann am Abend sieht man sich wieder.

Auch das Jahrgangsmaschgera dauert meist bis tief in die Nacht. Für viele beginnt der kommende Tag erst am Nachmittag zum großen Umzug und Bolanes um 14 Uhr. Für die Besucher der Heiligen Messe für Narren – Beginn ist am Sonntag um 9 Uhr – und die Zwanzger wird es dann eine kurze Nacht.